"Wir trinken eigentlich nur im Alkohol so viel Urlaub ..."


„Wir trinken eigentlich nur im Alkohol so viel Urlaub …“

 

Die Frau kichert und ich schweige, beeindruckt von der Präzision, mit der die Sonnenbebrillte mit der Barbiepuppenfrisur diesen Satz trotz vorherigen Genusses diverser Gläschen Sekt (Stößchen! So jung kommen wir nicht wieder zusammen. – Himmel, in welchem Jahrzehnt sind die denn stehengeblieben?) auszusprechen vermag. Es ist erst später Vormittag, aber die Stimmung der bunt gemischten Truppe, die sich rund um den benachbarten Sonnenschirm am Strand versammelt hat, ist bereits recht ausgelassen. Ihr sehr, na, sagen wir spezifischer Dialekt verrät mir, dass die sieben fröhlichen Zecher in einem Bundesland südöstlich von Niedersachsen zu Hause sind. Ich werfe einen Blick auf meine Armbanduhr. In spätestens einer halben Stunde – so die Erfahrungswerte der letzten Tage – wird das ausgelassene Geplapper in ein kollektives Schweigen übergehen, nur unterbrochen durch den einen oder anderen Schnarcher.

 

Nur im Alkohol so viel Urlaub … Ja nee, is klar.

Barbie hat ihre Liege inzwischen aus dem Schatten gezogen und ...

 

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Sabrina


 

 

Gerne hätte ich der Frau vorn in der ersten Reihe die Hand auf die Schulter gelegt und ihr ein paar freundliche Worte zugeflüstert, aber eigentlich kannte ich sie ja kaum und so wäre sie über meine vertrauliche Geste wohl sehr erstaunt gewesen. Vermutlich hätte sie sogar befremdet reagiert, denn genaugenommen kannte sie mich überhaupt nicht. Also unterließ ich es lieber. War auch besser so. Wäre ohnehin zu gewagt gewesen. Ich schüttelte den Kopf über mich selbst. Irgendwann würde es mich noch erwischen ...

 

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Isch bin Alex


 

„Hast du den Plan?“

Ich werfe einen Kontrollblick in meinen kleinen Rucksack und nicke bestätigend. Kosmetiktäschchen, Portmonee, Taschentücher – alles da, was frau für eine Sightseeingtour so braucht. Auch der Ministadtplan mit dem U- und S-Bahnnetz auf der Rückseite.

„Na, dann los ...“

Wir sind in Berlin. Meine Tochter Annika und ich lieben diese Stadt, haben aber viel zu selten Gelegenheit zu einer Stippvisite. Jetzt hat es mal wieder geklappt. Museumsbesuche stehen auf dem Programm – der vor zehn Jahren absolvierte Abi-Leistungskurs im Fach Kunst hat Annika offenbar nachhaltig geprägt – vielleicht eine Spreerundfahrt oder ein Besuch des Friedrichstadtpalastes. Aber auch viel „Kino“ ist eingeplant. Nein, nicht, dass wir bei dem strahlenden Sonnenschein die Absicht hätten, uns in einen dunklen und miefigen Saal zu setzen. Die von uns bevorzugten Schauspiele sind in der Regel Freiluftveranstaltungen: Überall an den Straßenecken und entlang der Einkaufsmeilen haben Gastwirte Stühle und Tische vor ihre Cafés, Eisdielen oder Restaurants gestellt und beim Genuss eines Cappuccinos, einer Kugel „Salzkaramel“ oder eines gepflegten Gläschens Weißwein kann man wunderbar die promenierenden Leute betrachten. Für mich immer wieder ein Quell der Inspiration. Annika und ich sind also ...

 

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So viele nette Sachen hier ...


Ding-Ding.

Es gab kaum etwas Überflüssigeres als diese Glocke über der Eingangstür des winzigen Bio-Ladens, in dem ich seit ein paar Monaten jobbte. Mit übersichtlichen 30 Quadratmetern Grundfläche war der wahrlich nicht so weitläufig, dass es eines Läutens bedurft hätte, um mich aus irgendeiner Ecke herbeizulocken, sobald Kundschaft das Geschäft betrat. Aber die Glocke war eher dagewesen als ich, so akzeptierte ich sie stillschweigend.

Eine Frau mit einem etwa fünfjährigen, entzückenden Blondschopf im Schlepptau hatte den Laden betreten. Völlig fasziniert von ihrer Erscheinung starrte ich sie einen Augenblick lang an, gerade kurz genug, um nicht unhöflich zu wirken. Mit einem Meter neunundsiebzig zähle ich selbst nicht zu den Kleinsten, diese Dame aber überragte mich noch um gut 15 Zentimeter, von denen mindestens 12 ihren eleganten Highheels geschuldet waren. Ihre gertenschlanke Figur hatte die Frau in ein schneeweißes Kostüm gehüllt, das bei jedem Schritt seinen Preis flüsterte. Mindestens im vierstelligen Bereich. Über dem Arm trug sie eine Handtasche, wie ich sie nur aus den Schaufenstern des teuersten Lederwarenanbieters der nahen Hauptstadt kannte. Innerlich frohlockte ich. Wenn die Kaufkraft dieser Dame hielt, was ihr Outfit versprach ...

 

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Mailkolben


Gestern im Zug konnte ich sie mal wieder bewundern, die Fingerfertigkeit junger Mädchen, die es schaffen, trotz gelverstärkter Mega-Fingernägel mit den Kuppen beider Daumen ganze Romane in die Tastatur ihrer Smartphones zu hämmern – und zwar in einem Affenzahn. Gut, wie ich aus Erfahrung weiß – meine nicht mehr zu Hause wohnende Tochter und ich stehen in eifrigem WhatsApp-Kontakt – weist die Orthografie solcher in Sekundenschnelle verfasster Mitteilungen oft, na, sagen wir, einige Besonderheiten auf, manchmal auch hervorgerufen durch ein etwas eigenwilliges Autokorrektursystem, aber das sei nur nebenbei erwähnt.

Der Standardtastatur in rasantem Tempo Worte entlocken, das kann ich übrigens auch. Leider nicht ....

 

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Max


Der Bus. Endlich. Ich schaue auf die Uhr. Die drei Minuten Verspätung machen nicht allzu viel aus; den Anschlusszug sollten wir bequem erreichen.

„Vorsicht beim Einsteigen“, warne ich Max, doch der ist schon leichtfüßig die beiden Stufen hinaufgeklettert, kaum dass sich die Türen des Omnibusses mit einem leisen Zischen geöffnet haben. Jetzt steuert er zielsicher einen Platz in den hinteren Reihen an. Zum Glück sind nur wenige Fahrgäste an Bord, so dass ich Max gut im Auge behalten kann, während ich unsere Fahrkarten löse. Der Stolz darüber, dass er diese kleine Strecke ganz alleine hat laufen dürfen, leuchtet ihm geradezu aus den Augen. Lächelnd setze ich mich auf den Fensterplatz und stelle meine Handtasche auf den Nachbarsitz. Eine Schachtel Pralinen für unsere Gastgeber steckt darin, etwas Spielzeug für die Kleinen und natürlich Max' Lieblingskekse. „Na komm", sage ich, strecke die Arme nach dem Kleinen aus und hebe ihn auf meinen Schoß. Sanft drücke ich ihn an mich und wuschele ihm durch die Haare. „Du bist sicher aufgeregt?“, frage ich und reibe mein Kinn an seinem Kopf. Ein gutes Jahr ist es her. Vierzehn Monate, seit Max seine Geschwister zuletzt gesehen hat.

Wider Erwarten war es keine schwere Geburt, damals ...

 

Warum bloß hat Max seine Geschwister so lange nicht zu Gesicht bekommen? Die Lösung gibt es hier.

Einwortsätze


Hase, kommst du mit in den Garten? Die Kartoffeln müssen raus und vielleicht könntest du in der Zeit Himbeeren pflücken oder Unkraut jäten?“

Ich seufze. Nein, nicht weil ich keine Lust hätte, mich gärtnerisch zu betätigen, sondern weil dieser Satz rein meiner Fantasie entsprungen ist. In Wirklichkeit habe ich nämlich nur ein einziges Wort vernommen und zwar deshalb, weil nur ein einziges Wort gesprochen worden ist: „Garten?“

Ich habe gelesen, dass ein Mann im Durchschnitt mit 7.000 Worten pro Tag auskommt. Um das statistische Mittel zu halten, muss es irgendwo einen geben, der mindestens das Anderthalbfache absondert, denn mein Olaf kommt locker mit weniger als der Hälfte aus. Er hat eine Neigung zu Einwortsätzen, ein Phänomen, das übrigens nur im engsten Familienkreis, sprich in meiner Gesellschaft auftritt. Führt mein Mann hingegen ...

 

Tja,  was denn? Neugierig? Dann bitte hier klicken.

38 senkrecht


Deutsche Sängerin, geb. 1960', lese ich. Vier Buchstaben? NENA. Und das E ist der Auftakt von 'Rankgewächs', wieder vier. Wie öde. Fehlen nur noch der Mauervorsprung und der Gebetsschluss, denke ich und gähne. 21 waagerecht – oh, endlich ein längeres Wort. 'Charakter aus der Zauberflöte'. Sollte ich eigentlich wissen, ich kenne die Operette in- und auswendig. Fragt sich also nur, ob 'sie' oder 'er'? Da, 23 senkrecht, der ostfriesische Komiker – vier Buchstaben - verrät mir, dass ein O ans Ende des Wortes gehört, und ich fülle sorgfältig die acht Kästchen. Weiter geht's. 'Kosewort für Vater'? Ich gähne zum zweiten Mal.

 

Sie finden das alles hier ziemlich ennuyant mit zehn Buchstaben, wie?“ Wie aus dem Hut gezaubert, steht ein älterer, grauhaariger Herr mit einem ziemlich imposanten Bart vor mir. Seine Stimme klingt betrübt. Verständnislos sehe ich ihn an.

 

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Manfred


Pling. Da ist er wieder. Manfred, der verrückte Vogel. Keine Ahnung, ob er wirklich Manfred heißt. Keine Ahnung, ob Vögel sich untereinander überhaupt „irgendwie beim Namen nennen“, aber dieser Buchfink, der seit Tagen in der Zeder vor meinem Bürofenster zu Gast ist und immer wieder gegen die Scheibe fliegt, sieht genauso aus, als hieße er Manfred. Pling. Immer wieder stößt der Vogel im Flug mit seinem Schnabel gegen das Glas. Scheinbar unermüdlich. Bis ich ...

 

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Vom Nicht-Zuhören-Können


„Mama! Du hörst mir gar nicht richtig zu“, wies mich meine Tochter unlängst zurecht. Ungehalten.

„Hm? Natürlich höre ich dir zu, mein Schatz“, antwortete ich beiläufig, nicht ohne einen Hauch Empörung in meine Stimme zu legen, und tippte weiter konzentriert auf der Tastatur herum. Selbstverständlich hatte ich ihren Worten gelauscht. Ganz gewiss. Oder? Ich ließ es auf einen Versuch ankommen.

„Du willst am Samstag mit dem Wagen in die Zwergstadt.“ Wo zum Teufel war das denn? „Dort bist du mit Steffi und Nina zum Onlinedating verabredet.“ Hä? Watt'n Quatsch. Und Steffi und Nina kannte ich auch nicht. Aber jetzt hatte ich einmal angefangen und so fabulierte ich mutig weiter: „Heute Abend begleitet dich der Alte ins Kino.“ Seit wann sprach das Kind so respektlos von seinem Erzeuger? „.. und dann ...“, endete ich ziemlich lahm, als ich sah, das meine Tochter missbilligend den Kopf schüttelte. Ich ließ die Hände auf den Schreibtisch sinken.

Das war klar.“ Meine Tochter verdrehte die Augen, konnte sich aber dennoch ein Grinsen nicht verkneifen. „Mein Wagen ist seit Samstag in der Werkstatt. Ich bin mit Steffen und Tina zum Inlineskating verabredet und ...

 

... wie's weitergeht, steht hier.

Ja, nee, is klar ...


Aus der losen Serie "Deutsch - eine Frage der Ähre"

 

Wer mit offenen Augen durchs Leben geht, kommt einfach nicht um das eine oder andere Schmunzeln herum, das seine Mitmenschen ihm dank ihrer meist unfreiwilligen – manchmal aber auch sehr feinen, nicht auf den ersten Blick sichtbaren Komik schenken. Beispiele gefällig?

 

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Kyrie eleison


Die Frau stahl sich leise in die Küche, öffnete die Kühlschranktür, entnahm ihr eine angebrochene Flasche Weißwein, stellte ein Glas aus der Vitrine auf den Tisch und schenkte es sich halbvoll. Ein letzter Strahl der tiefstehenden Sonne fiel durch das offene Flügelfenster und brach sich in dem Kristall, ließ es aufleuchten und malte regenbogenfarbene Flecke auf die gegenüberliegende Wand. Übermorgen also. Übermorgen würde sie Frank wiedersehen. Wo mochte er gesteckt haben in den letzten acht Jahren, seit er von einem auf den anderen Tag aus ihrem Leben verschwunden war? Ohne Abschied, ohne die kleinste Spur zu hinterlassen …

 

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... vergeht nicht


„Sie kommt!“

„Was?“

„Wo?“

„Schon wieder?“

„Mit oder ohne diese Höllenmaschine?“

„Mit dem Messer!“

„Aaachtung! Alle die Köpfe einziehen! Flach auf den Boden drücken und völlig unauffällig verhalten …!“

„Flach und unauffällig? Sehr witzig, du hast gut Reden.“ Bellis schüttelte ihr rot-weiß-gelbes Köpfchen und blickte vielsagend auf Moosi hinunter, der sich unter zwei Blättern des benachbarten Breitweg-Erichs zu verstecken versuchte.

„Kopf einziehen? Phhh ...“ Hochmütig drehte Ruderalia Löwenzahn eine ihrer ehemals leuchtend gelben Blüten in den Wind und schickte ein paar silberne Samenschirmchen auf die Reise. „Mir doch wurscht, wie viel sie rumschnippelt oder auszustechen versucht, ich komme sowieso wieder, hier oder anderswo.“

„Ich auch“, bemerkte Stellaria selbstsicher vom Rand der grünen Fläche herüber.

„Du?“ Verächtlich schüttelte sich Ruderalia. „Du bist doch ...

 

Tja, was ist sie denn? Kann man hier herausfinden.

"Ich sach, was, sach ich ..."


Aus der losen Serie "Deutsch - eine Frage der Ähre"

 

Schauplatz Baumarkt, Gang 29, irgendwo zwischen Akkuschrauber und Stichsäge, keine Möglichkeit, dem Entgegenkommenden ungesehen auszuweichen. Zwei Männer mittleren Alters, gut aussehend, durchaus einen intelligenten Eindruck machend: „Ach! Hallo …“ (Betonung auf "hal", verlegenes Hüsteln) „Ja, hallo!“ (Betonung auf der zweiten Silbe) „Ewig her, was?“

 

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Flachlandtiroler


Normalerweise geht Josef (Name von der Autorin geändert) nur mit mindestens fünf oder sechs Wanderwilligen auf Tour, aber wahrscheinlich fand er uns drei Norddeutsche so reizend, dass er auch mit uns alleine loszog.

„Habts eure Stöcke dabei?“

Hatten wir. Ein Paar. Mit Stöcken zu wandern ist affig (fand unsere Tochter), einer pro Person reicht (fanden wir). Josef, unser Führer, verzog keine Mine.

„Hörndl-Alm – zwei Stunden“ wies das verwitterte Holzschild am Ausgangspunkt unserer Wanderung aus. Hach, ein Klacks für uns.

Hätte ich gewarnt sein sollen, als Sepp nach etwa fünf Minuten die in gemütlichen Serpentinen aufwärtsführende Straße mit den Worten „Pack mer's, steig mer auffi“ verließ und auf etwas einbog, für das die Bezeichnung „Weg“ sehr euphemistisch gewesen wäre? Buchstäblich über Stock und Stein, sprich: knorrige Baumwurzeln und Geröll kletterten wir bergan. Wären wir ohne Sepp losgezogen, hätten wir nach 300 Metern kehrtgemacht, in der sicheren Gewissheit, irgendwo vom rechten Wege abgekommen zu sein. So aber kraxelten wir steil Richtung Sonnenaufgang auf einem Pfad, der streckenweise an das fast ausgetrocknete Flussbett eines sonst reißenden Bergbachs erinnerte (ein dünnes Rinnsal unter unseren Profilsohlen nährte diesen Verdacht in mir …) und mich den Rest der Zeit zweifeln ließ, ob ich im Notfall lieber nach links den Abhang hinunterstürzen oder mich auf der rechten Seite an den Berg pressen und auf Hilfe aus der Luft warten sollte. Na gut, ganz so schlimm war's nicht, aber ...

 

... es kam noch schlimmer. Nämlich hier.

Eine Handvoll Wäsche


Keine Tränen! Das hatte ich mir fest vorgenommen. Warum auch? Das neue Domizil meiner Tochter liegt ja nur einen Steinwurf von ihrem Elternhaus entfernt in Sicht-, bei Aufenthalt im Garten sogar in Rufweite beziehungsweise -nähe. Und auch wenn meine Tochter nicht zur Fraktion derer gehört, die mit einem Handy am Ohr geboren sind, so versorgt sie bei Abwesenheit ihre Mutter doch gerne mit der einen oder anderen Short Message, bei größeren Katastrophen wird auch mal zum Telefonhörer gegriffen. Kontaktabriss brauchte ich also nicht zu befürchten. Darüberhinaus hatte sie das letzte halbe Jahr ...

 

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Man schaut, man stutzt, man lächelt ...


Aus der losen Serie "Deutsch - eine Frage der Ähre"

 

Die deutsche Sprache und der Kampf einiger weniger mit ihr - oder von mir aus auch gegen sie - ist ein steter Quell der Inspiration für mein Schandmaul.

 

Dazu passende Fotos und dumme Bemerkungen hier.

Scoobydoo


Nein, Scoobydoo ist kein grenzdebil dauergrinsender Leinwandköter, sondern ein - gut, ich bin da in meiner weiblichen Wahrnehmung vielleicht nicht ganz objektiv – recht ansehnlicher, von der Fußsohle bis zur Rundung des Oberkopfes glattrasierter Mann südeuropäischer Ausstrahlung. Scoobydoo – keine Ahnung, wie er wirklich heißt – hat neben einer mit Keksen, Saftflaschen und unzähligem Spielzeug bestückten Badetasche auch ein Bambino geschultert. Bambino? Ah ja, Italiener also.

 

Entgegen der landläufigen, meist von maskulinem Wunschdenken geprägten Vorstellung, Italienerinnen seien durchweg dunkelhaarig, schlank und mit glutvollen Augen gesegnet, die einem den männlichen Verstand, sofern vorhanden, rauben können, bringt Bambinos rotblonde, sommersprossige Mamma schätzungsweise 120 etwas aus den Konturen geratene Kilo auf die Waage und überragt ihren Gatten um satte 15 Zentimeter. Handtücher haben übrigens weder Scoobydoo noch seine Graziella (selten habe ich einen Namen als derart unpassend empfunden) bei sich, denn die haben sie bereits am frühen Morgen dekorativ auf drei, Bambino ist schließlich eine eigenständige kleine Persönlichkeit, Liegen drapiert. Vermutlich haben sie deutsche Vorfahren. Für gewöhnlich ist aber ...

 

Mehr über Scoobydoo und seine etwas nervige Familie gibt es hier.

Gerd Herbert


Er ist immer noch da. Gerd-Herbert. Grün, glubschäugig und von dem unbezähmbaren Drang beseelt, mich mit nächtlichem Gequake um den Schlaf zu bringen. Hartnäckig widersetzt er sich jedem meiner Fangversuche und somit der Möglichkeit einer Umsiedlung aus dem Nahbereich meines Schlafzimmerfensters zu einem in ferner Feldmark gelegenen Tümpel, an dem er nach Froschherzenslust seiner Sangesfreude frönen dürfte. Wenn ich mich dem vermeintlich abwesend in der Sonne Dösenden von hinten mit dem Kescher nähere, tut er zunächst so, als sei er tief in fröschologische Gedanken versunken, nur um mir dann im letzten Moment zuzuzwinkern, mit einem Satz von seinem warmen Stein in das kühle Nass zu hüpfen und unter dem nächstbesten Seerosenblatt Schutz zu suchen. Ich glaube sogar, neulich ein freches kleines Grinsen in seinen Maulwinkeln entdeckt zu haben.

Gerd-Herbert ist aber nicht nur fix im Versteckspiel, er ist auch ...

 

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Dieses ist nur eine kleine Auswahl meiner prosaischen Einfälle. Weitaus mehr findet sich in den Büchern "Querfeldein ist nicht immer geradeaus" (mit  Thomas Staufenbiel - das Buch ist leider ausverkauft) sowie "Quertestein und hinterm Komma links", zu beziehen über Amazon oder als Direktbestellung unter gunda301@gmail.com